Werkzeuge und Hilfsmittel für das Umtopfen

Drehteller

 

Egal, ob beim Umtopfen, Schneiden oder Drahten, es ist bei den meisten Pflege - und Gestaltungsmaßnahmen erforderlich, deinen Bonsai von allen Seiten zu betrachten und zu bearbeiten. 
Dazu muss man  das Bäumchen ständig drehen. So ein drehbarer  Kunststoffteller erleichtert das wirklich enorm und man vermeidet zudem Kratzer in Tischen oder Beschädigungen an den Bonsaischalen, die beim andauernden Drehen sonst nur allzu leicht entstehen können. 

Wurzelkralle


Um beim Umtopfen den Wurzelballen aufzulockern und das alte Substrat zu entfernen, leistet eine Wurzelkralle sehr gute Dienste. Die Spitze ermöglicht es, schonend auch in den größten Wurzelfilz einzudringen und die Wurzeln vorsichtig auseinander zu ziehen.  Am besten arbeitest du dich anbei langsam von außen nach innen voran.

Schere für den Wurzelschnitt

 

Nachdem der Wurzelballen vollständig aufgelockert und von verbrauchtem Substrat befreit ist, müssen die Wurzel eingekürzt werden. Dazu solltest du eine scharfe Schere verwenden, um die Wurzelfäden tatsächlich zu schneiden und nicht abzuquetschen, weil so die Verletzungen gering gehalten werden und damit auch die Gefahr von Wurzelfäule. Ich nehme  dazu eine kleine Bonsaischere, aber dafür kann man prinzipiell jede saubere scharfe  Schere benutzen.

Abdecknetze für die Drainagelöcher des Topfes

 

Die meisten Bonsaischalen haben recht große Drainagelöcher, um überflüssiges Gießwasser schnell ablaufen zu lassen und so Staunässe und damit Wurzelfäule zu verhindern. Damit beim Gießen durch diese Löcher nicht nach und nach immer mehr Substrat ausgeschwemmt wird, empfiehlt es sich die Löcher mit kleinen Kunststoffnetzen abzudecken, die das Substrat zurückhalten, das Wasser aber durchlassen. Alternativ kannst du dazu auch Scherben von alten Blumentöpfen  verwenden, die du mit der Krümmung nach oben auf das Drainageloch legst.

Dosierschaufel zum Einfüllen des Substrates

 

Die Hauptschwierigkeit beim Einfüllen des neuen Substrates in die Bonsaischalen liegt oft darin, dass zwischen Schalenrand und Wurzelballen oft nur sehr wenig Platz ist und man in diesen Zwischenraum die neue Erde nur sehr schwer hineinbringt. Dabei gilt es aber unbedingt sorgfältig darauf zu achten, dass keine größeren Hohlräume entstehen. Das ist mit herkömmlichen Pflanzschaufeln oft sehr umständlich und/oder man fabriziert eine ziemliche Sauerei, weil sehr viel Substrat danebengeht. Diese kleine Dosierschaufel aus Kunststoff löst diese Problematik auf sehr elegante Weise, weil sie es erlaubt, das Substrat zielgenau und sauber dahin zu bekommen, wo man es gerne hätte, ohne dass dabei viel am Topf vorbeirieselt. 

Holzstäbchen zum Verteilen des Substrates in die Wurzel-zwischenräume 

 

Beim Eintopfen deines Bonsais musst du darauf achten, das die Zwischenräume zwischen den Wurzel, die vom alten Substrat befreit wurden, nun auch mit dem neuen Substrat aufgefüllt werden. Dies gelingt an besten, wenn du mit der oben beschriebenen Dosierschaufel immer eine Portion Erde einfüllst und sie dann mit  dünnen Holzstäbchen zwischen die Wurzeln schiebst. Das dauert zwar ein wenig, aber dein Bonsai wird es dir danken.

Besen zum Glätten der Oberfläche

 

Idealerweise steigt das neue Substrat von Schalenrand bis zum Stamm deines Bäumchen leicht  an und vermittelt so den Eindruck eines sanft ansteigenden Hügels. Um die Oberfläche zu glätten und einen möglichst ästhetischen Gesamteindruck zu erzeugen, kann man die obere Substratschicht mit so einem kleinen Besen sachte eben fegen. Das ist meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, aber es sieht schon gut aus…!