Chinesische Ulme (Ulmus parviflora)

Standort

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Schneiden

Ich lasse die neuen Triebe in der Hauptwachstumsphase des Bäumchens immer verhältnismäßig lang wachsen, schneide sie dann aber recht deutlich auf 1-2 Blätter zurück. Im Winter lasse ich die Triebe unbehelligt wachsen und schneide sie jedes Jahr erst im zeitigen Frühjahr beim Form- und Auslichtungsschnitt zurück. 

Umtopfen

Jedes Jahre topfe ich im Frühjahr den Mame-Bonsai mit einem moderaten Wurzelschnitt um. Dabei ersetze ich das verbrauchte Substrat durch eine neue Mischung aus feinem Bimskies und  humusreicher Blumenerde (Verhältnis Kies zu Erde 1:2). Ich lege beim Ausgraben mit einer Bürste immer ein paar Milimeter der Wurzeln am Stammansatz frei und setze dann das Bäumchen jedes Mal etwas höher in die Schale. Dadurch entsteht langsam ein schöner Wurzelstock.

Drahten

Düngen

Beim Umtopfen im Frühjahr 
Nach dem Umtopfen vier Wochen nicht düngen.

Wachstumsperiode
Ab dem Austrieb im Frühjahr alle 2 Wochen mit flüssigem Bonsai-Dünger, bis sich der Neuaustrieb gut entwickelt hat, dann jede Woche. (Dosierung: die Hälfte der angegebenen Dosierung auf der Flasche)

Herbstdüngung
Einmalig Ende September mit ein paar Krümel Kalium-Magnesium-Dünger.

Winter
Alle 4 Wochen mit flüssigem Bonsai-Dünger

Überwintern

Die Chinesische Ulme sollte man am besten kühl und hell überwintern. Bei mir verbringt sie den Winter am Fenster im meist ungeheizten Schlafzimmer. In der Regel wirft die Ulme dann den Großteil der Blätter ab und hält Winterruhe. Sobald es im zeitigen Frühjahr (Anfang bis Mitte April) ein paar Tage und Nächte keinen Frost mehr hat, stelle ich mein Bäumchen wieder nach draußen. Da die Chinesische Ulme im Gegensatz zu vielen anderen Kalthausbonsai auch ein paar vereinzelte Minusgrade (-1 bis -2 Grad) gut verträgt, darf sie vor allen anderen wieder ins Freie. Sollte es danach noch ein paar frostigere Tage oder Nächte geben, trage ich sie für diese Zeit wieder ins Haus, um kein Risiko einzugehen.
In der Winterruhe stellt sie ihr Wachstum fast völlig ein und ich reduziere Wasser und Dünger bis zum Neuaustrieb im Frühling deutlich. Das Substrat sollte zwar nie ganz austrocknen, aber Staunässe darf gerade im Winter keinesfalls entstehen, weil sonst Schimmelbildung und Wurzelfäule drohen. Auch Schädlinge setzen den Mame-Bonsai stärker zu als ihren großen Verwandten. Gerade Spinnmilben mögen die trockene Wohnungsluft und können im Winter vermehrt auftreten. Eine regelmäßige genaue Untersuchung ist darum notwendig. 

Gießen